BEACHHANDBALL im SV Stöckheim
Das Warten hat nun ein Ende. Endlich ist es so weit ! Wir haben unsere eigene Beachhandball-Anlage auf unserem Sportgelände.
Schon seit 2014 spielen einige Mannschaften im Sommer auf der Anlage im Kennel Beachhandball. Es macht viel Spaß und so wurde die Sehnsucht nach einer eigenen Anlage von Jahr zu Jahr größer. Nachdem mehrere Orte zur Wahl standen, u.a. war eine Anlage auf dem Schulgelände des Gymnasiums Raabeschule nahe der Sporthalle geplant, entschloss man sich im Rahmen der Erneuerung der Sportanlage sie auch dort zu integrieren.
Beachhandball wird barfuß auf Sandboden gespielt. Das verkleinerte Spielfeld hat die Maße 27m x 12m. Die Torwurflinie verläuft im Abstand von 6m parallel zur Toraußenlinie, also nicht kreisförmig wie beim Hallenhandball. Die Wechselräume befinden sich nach Mannschaften getrennt auf beiden Seiten des Spielfeldes. Die Fit-For-Fun Variante des Hallenhandballspiels wird mit drei Feldspielern und einem Torwart und nach einem in wesentlichen Punkten verändertem Regelwerk gespielt. Darin heißt es:
„Die Philosophie des Beach Handball basiert auf dem Grundsatz des
„FairPlay“, der bei jeder Entscheidung zu berücksichtigen ist.“
Beachhandball
Die Anlage wurde schon zum Sommer 2020 fertig und so konnte ein Ferienkurs angeboten werden. Einmal pro Woche trafen sich 15 Kinder und konnten erste Spielerfahrungen im Beachhandball auf der neuen Anlage sammeln.
Nach dem Auftakt mit dem Ferienangebot im letzten Sommer soll es nun in diesem richtig los gehen, falls die derzeitige Situation nicht wieder alles verändert. Aber Sport im Freien hat eine gute Chance schon bald wieder den Spiel-und Trainingsbetrieb aufnehmen zu können. Wenn auch der Schwerpunkt weiterhin in der Halle liegt, denn Handball ist heute in erster Linie Hallenhandball, obwohl es einmal auf dem Rasenplatz entstanden ist, so werden die Mannschaften sicher die Chance nutzen im Sommer im Freien zu trainieren.
Beachhandball ist als Variante unserer Sportart Ende der 80er Jahre in Italien entstanden und hat auch in Deutschland schnell seine Anhänger gefunden. Beachhandball bedeutet Sommer, Sonne, Fitness, aber auch Penalty-Werfen, Sudden-Death, Kempa-Trick und Pirouette. Ein stark verändertes Regelwerk mit kleinerem Spielfeld, weniger Spielern auf dem Feld, Punkt-statt Torwertung, ein besonderes Torwartspiel, Wechselräume auf beiden Seiten und die Spielentscheidung durch „Einer gegen den Torwart“ ergeben ein attraktives Spiel im Sand, so richtig gemacht für den Sommer. Begonnen als Freizeitsport in den Sommermonaten am Strand, entwickelte sich das Spiel schnell auch auf besonders angelegten Anlagen im Inland zu einem leistungssportlich orientiertem Angebot. Heute werden neben Deutschen Meisterschaften auch Europa-und Weltmeisterschaften gespielt. Außerdem ist Beachhandball auf dem Wege olympisch zu werden.
H.-Peter Oppermann
Übrigens: Hans-Peter Oppermann war als Vize-Präsident im Deutschen Handball-Bund wesentlichen an der Entwicklung des Beachhandballs beteiligt. Er gilt als „Vater des Beachhandballs“. Er war Trainer der 1. Beach-Handball-Nationalmannschaft, organisierte die ersten Deutschen Meisterschaften im Beachhandball auf Sylt und in Cuxhaven und betreute die Nationalmannschaften bei Europa- und Weltmeisterschaften.