Quelle: Gymnasium Raabeschule
Alles geplant – das war das Kabinenmotto nach dem knappen und in der letzten Sekunde entschiedenen Finalsieg.
Mit reichlich Vorfreude traten wir die Hinfahrt nach Hildesheim zum Telemannturnier an. Unausgeschlafen und mit ausreichend Fast-Food bewaffnet ging es für uns an das Andreanum um den traditionellen Hildesheimer Pokal nach Braunschweig zu holen. Wegen unserer weiten Anreise sehr knapp erschienen, musste das Eröffnungsspiel mit unserer Beteiligung sogar verschoben werden und ohne vernünftiges Aufwärmen wurden wir dann in den Ring geworfen. Ein Unentschieden zum Start, welches später (wegen regelwidriger Mannschaftsaufstellung) für uns gewertet wurde, schockte uns nicht in der Routine und so fuhren wir mit einem 15:1 Kantersieg und einem Sieg mit 12:6 über die letzten Gruppengegner fort und wurden souverän Gruppenerster.
Zur zwischenzeitlichen Motivation in der Pause bis zum Halbfinale sorgten ein ausdauernder Fön, Musik und ungestörtes Kabinendasein. Das Halbfinale bot uns nun aber einen abenteuerlichen Leckerbissen. Es ging gegen den Heimmatador mit seiner, (fairerweise) in Leibchen rumgeisternden, Mannschaft. Sie hatten die berauschende Unterstützung von gefühlt rund 400 Schülern im Rücken und gingen auch schnell in Führung, doch kühle und abgebrüte Spielzüge rund um den Kreis sorgten für die Wende und die Stummschaltung der Halle. Wir sahen in geknickte Gesichter. Bewusst wurde uns auch, dass wir nur noch ein Spiel für uns entscheiden müssen um den Sieg einzufahren.
Im Finale ging es gegen die Michelsenschule, den Sieger aus der zweiten Vorrundengruppe. Somit standen sich die beiden Gruppensieger auch im Finale gegenüber. Begleitet von „hunderten“ Zuschauern (Anm. d. Redaktion: es waren ein ganz paar weniger), spielte sich ein dramatisches Finale auf Augenhöhe ab – die Außen trafen nun auch mal und die Katze im Tor (unser Calle) kratze Unhaltbares aus dem Winkel. Zudem bekam unser Mittespieler noch einen Schubser ab und musste verletzt raus, so schwanden die Hoffnungen – doch wir haben an uns geglaubt! Nach einer rasanten Aufholjagd und einem spannenden Kopf-an-Kopf-Rennen neigte sich das Spiel der Verlängerung. Doch ein Buzzer-Beater Tor aus einem Konter sicherte den Erfolg – immer gut, einen begnadeten Basketballer mit im Team zu haben. Wenige Sekunde vor Schluss schmeißt unser Torwart die Kugel nach vorn, verfehlt nur knapp die Hände der Gegner und dieser Ball wurde dank einer beispielhaften Mitnahme im Lauf souverän verwertet.
Danach war Schluss – Erleichterung machte sich breit – die Stimmung war ausgelassen. Der erste Telemann-Erfolg nach 1983 (Schätzung von Harald Burgdorf) war geboren und in der Kabine gab es kein Halten mehr.
PS: der Pokal ist so schön wie ein schulfreier Tag.
Fynn W.
Vielen Dank den aktiven Handballern, die zu keiner Zeit als Mannschaft auseinandergefallen sind und auch im Rückstand optimistisch und routiniert schönen Handball gespielt haben:
Fynn W. (zuständig für die Stimmung), Cedric B. (unser Nachwuchstalent), Jannik T. (Meister des Kreises), Tobias W. (führt die Mannschaft souverän), Fynn M. (trickst da außen rum, dass einem schwindelig wird), Elias O. (der umgeknickte Fuß hat uns ganz schön schwitzen lassen), Carl Louis P. (die Katze), Jakob B. (nur ein Verein wäre ja auch langweilig), Thorben U. (Handball ist doch auch nur Basketball mit kleinerem Ball)
Ein besonderer Dank gilt dem Förderverein, der unseren erfolgreichen Ausflug durch die Übernahme der Fahrtkosten erst möglich gemacht hat. Und auch unsere Trikots können sich auf jedem Turnier wieder sehen lassen!
T. Paetzold